oder:
Was ich auf eine einsame Insel mitnehmen würde

Dieser Katalog ist ein Füllhorn der Habseligkeiten!
Lebst du noch, oder bist du schon selig?
Regal Billy, Drehsessel Lunna, Computertisch Gustav.
Kann ich mir auch für die einsame Insel vorstellen.
Als Ersatz für meinen zurückgelassenen Freundeskreis.
Die Möbel stehn zwar ein bißchen blöd auf der Insel rum,
machen aber multikulturell ordentlich was her.

Super find ich auch die TV-Bank Leksvik.
Mit lasziver Kabelöffnung auf der Rückseite.
So was findest du nicht mal bei Beate Uhse!
Und schon gar nicht zu dem Preis!

Mit dem Katalog komm ich überall klar!
Ikea gibt's ja mittlerweile auf der ganzen Welt.
Deutschland dient denen dabei als Basislager.
Weltweit finden Sie nirgendwo
eine so engmaschige Grundversorgung
mit Kuscheltieren, die als Möbelstücke getarnt sind.
Oder umgekehrt...

Das mit Ikea begann ja übrigens mit dem dreißigjährigen Krieg.
Damals, 1631,  gewann Gustav Adolf von Schweden
(ein entfernter Vorfahr des erwähnten Computertisches)
eine Schlacht bei Leipzig, und nahm anschließend München ein.
Das Glück war von kurzer Dauer – die Schweden wurden vertrieben
(nach ihrer Niederlage in der Schlacht bei Nördlingen 1634)
und heute regiert dort unten wieder die CSU.

Aber ist Ihnen schon mal aufgefallen,
dass überall da, wo die Schweden seinerzeit vertrieben wurden,
heute nach und nach Ikea-Filialen entstehen?
Das ist kein Möbelhaus, das ist eine Rückeroberung.
Die Rache für Nördlingen!
Und wir lassen uns einlullen
von FamilyCard und Blaubeertörtchen.
Der alte Trick funktioniert halt immer noch:
Beim anderen nach und nach so viele Möbel in die Wohnung stellen,
bis man endgültig einziehen kann!