Fundstücke und Fertigware

Einhart Klucke liebt Kunst, die eigentlich gar keine Kunst ist.

Aus Alltagsgegenständen, die es in jedem Baumarkt oder Haushalts-Warengeschäft zu kaufen gibt, fertigt er bevorzugt seine Kunstwerke. Mit Witz und Ironie werden die Gegenstände in einen neuen, ungewohnten Zusammenhang gebracht – ganz in der Tradtion der berühmten „Readymades”.

Eine weitere Leidenschaft von Klucke ist es, Fundsachen – sei es in der Natur, im Haushalt oder auf der Straße – zu verfremden und sie dadurch in den Rang von Kunstwerken zu befördern. Diese „Objets Trouvées” beziehen ihren Reiz aus dem Widerspruch zwischen ihrem realen Dasein und ihrer ausgestellten künstlerischen Form.

Auf diese Weise entstehen so fragwürdige Events wie z.B. eine Vernissage ohne Austellung oder eine Austellung ohne Vernissage, dafür aber mit Exponaten aus über 500 Jahren Kunstgeschichte auf engstem Raum. Dazu gibt es kunstpädagogisch äußerst umstrittene Workshops zur Herstellung ganz persönlicher Schöpfungen von intimer Aussagekraft...

Kurz und gut: Einhart Klucke ist ein ironischer Grenzgänger aus dem kreativen Niemandsland zwischen Sinn und Zweck.